


Für Kliniken – So unterstützen wir gemeinsam betroffene Eltern
Unser Netzwerk aus hunderten ehrenamtlichen Fotografen ist flächendeckend in Deutschland, Österreich, der Schweiz und in Südtirol im Einsatz. Die Fotografen agieren stets respektvoll, dezent und ohne großen technischen Aufwand, um die intimen Momente nicht zu stören.
Die Anforderung eines Fotografen erfolgt unkompliziert und kostenlos, entweder über unser Anforderungsformular oder telefonisch. Unsere Koordination meldet sich schnellstmöglich zurück und organisiert den Einsatz. Die Übergabe der Bilder erfolgt digital – schnell und ohne Verpflichtungen für die Eltern.
Bitte informieren Sie die Eltern frühzeitig über dieses kostenfreie Angebot. Jede Erinnerung kann ein wertvoller Anker in der Trauerarbeit sein.
Zusätzliche Hinweise, wie beispielsweise den behutsamen Umgang mit dem Sternenkind (z.B. Wassermethode), finden Sie ebenfalls bei uns.



Wissenswertes für Kliniken





FAQs - Häufig gestellte Fragen
Wie fordert man als Klinikpersonal einen Fotografen an?
Die Anforderung erfolgt entweder telefonisch über die rund um die Uhr geschaltete Hotline oder online über ein Formular. Wichtig ist, möglichst früh Kontakt aufzunehmen, sobald klar ist, dass Eltern das Angebot wünschen. Nachricht für Einsatzanforderung hinterlassen: Wenn Sie anrufen, sprechen Sie bitte alle relevanten Erstinformationen auf den Anrufbeantworter (Wer ruft von wo an? Rückrufnummer? etc.). Online-Formular nutzen: Alternativ füllen Sie die entsprechenden Felder im Anforderungsformular aus und schicken es ab. In jedem Fall meldet sich einer der Koordinatoren schnellstmöglich zurück – nachts spätestens am nächsten Morgen –, um Details zu klären. Anschließend wird intern ein passender Fotograf gesucht, der/die sich zeitnah telefonisch bei Ihnen (oder den Eltern) meldet und alles Weitere abstimmt. Der Fotograf kommt dann direkt in die Klinik und fotografiert dort das Sternenkind in Absprache mit dem Klinikteam und den Eltern.
Können wir rund um die Uhr einen Fotografen alarmieren?
Ja, das Team der Dein-Sternenkind Stiftung ist 24/7 erreichbar. Über die telefonische Einsatzanforderung oder das Online-Formular kann jederzeit – auch nachts, an Wochenenden und Feiertagen – eine Anfrage gestellt werden. Die Koordinatoren reagieren so schnell wie möglich, untertags meist innerhalb weniger Minuten durch Rückruf. Bei nächtlichen Anrufen wird gegebenenfalls am nächsten Morgen zurückgerufen, falls nicht akut eine sofortige Reaktion erforderlich ist. Wichtig ist, dass die Anfrage so früh wie möglich erfolgt, damit ausreichend Zeit bleibt, einen Fotografen zu organisieren.
Gibt es in unserer Region einen verfügbaren Fotografen?
In aller Regel ja. Das Netzwerk umfasst zahlreiche ehrenamtliche Fotografen in ganz Deutschland sowie in Österreich, der deutschsprachigen Schweiz und in Südtirol. Die Helfer sind flächendeckend verteilt, sodass nahezu überall jemand in erreichbarer Nähe ist. Die Koordination greift bei einer Anfrage auf einen Pool von derzeit über 600 Fotografierenden zurück. Sollte in Ausnahmefällen vor Ort niemand verfügbar sein (z. B. in sehr entlegenen Gebieten mitten in der Nacht), wird versucht, einen benachbarten Fotografen zu schicken oder auf anderem Wege eine Lösung zu finden. Die Abdeckung ist jedoch so gut, dass 99% aller Anfragen seit 2016 erfolgreich bedient werden konnten.
Fallen für die Eltern oder die Klinik Kosten an?
Nein, der Einsatz ist komplett kostenlos. Weder den Eltern noch der Klinik entstehen Kosten. Weder Anfahrt noch Arbeitszeit oder Bildbearbeitung werden in Rechnung gestellt. Die Fotografen arbeiten rein ehrenamtlich und tragen sogar einige ihre Auslagen (Anfahrt usw.) selbst. Dieses Angebot versteht sich als Geschenk an die Eltern in ihrer schweren Stunde. Etwaige laufende Kosten des Netzwerks (Koordination, Webserver etc.) werden über Spenden und Stiftungsmittel gedeckt und nicht von den Eltern oder Krankenhäusern.
Was sollten wir bis zum Eintreffen des Fotografen beachten?
Bitte informieren Sie die Eltern frühzeitig über das Angebot der Sternenkindfotografie und holen Sie das Einverständnis ein, einen Fotografen hinzuzuziehen. Betonen Sie, dass für die Familie keine Kosten entstehen (das kann Ängste nehmen). Sollten sehr kleine Sternenkinder (insbesondere in frühen Schwangerschaftswochen) einige Zeit auf den Fotografen warten müssen, empfiehlt sich die Wassermethode zur Aufbewahrung. Legen Sie das kleine verstorbene Kind in einem geeigneten Gefäß in kaltes Leitungswasser. Dies erhält das Hautbild und Erscheinungsbild des Kindes und erleichtert später würdige Aufnahmen. Eine ausführliche Anleitung dazu findet sich beispielsweise in der medizinischen Literatur, auf unserer Website unter Wassermethode oder auch auf Wikipedia. Sie können außerdem, falls vorhanden, hübsche Kleidung oder ein Tuch für das Kind bereitlegen und den Raum für die Aufnahmen herrichten (gedimmtes Licht, ruhige Umgebung). In jedem Fall aber kümmern sich die Fotografen vor Ort selbstständig um alles Weitere.
Wie arbeiten die Fotografen im Krankenhaus?
Die Sternenkindfotografen sind sich darüber bewusst, dass sie in einer sehr sensiblen, intimen Situation zu den Eltern kommen. Sie agieren entsprechend einfühlsam und zurückhaltend im Hintergrund, um den Klinikablauf nicht zu stören. Alle Helfer sind erfahren und arbeiten äußerst selbstständig, auch unter schwierigen räumlichen Bedingungen. Durch den richtigen Einsatz des vorhandenen Lichts und passende Perspektiven, entstehen ästhetische und trotzdem authentische Bilder, die den Eltern beim Abschiednehmen helfen. Die Fotografen bringen genügend Zeit mit, sodass auch gemeinsame Fotos mit den Eltern und Geschwistern möglich sind, falls dies gewünscht ist. Das Klinikpersonal wird durch den Fotografen also möglichst wenig belastet. Im Gegenteil, die Erfahrung zeigt, dass ihr ruhiges Wirken eine würdevolle Atmosphäre für die Familie schafft.
Können auch ältere Kinder fotografiert werden?
Die Organisation fokussiert sich auf verstorbene Babys rund um die Geburt. Ältere Kinder (jenseits der Neugeborenenphase) zu fotografieren gehört nicht zum üblichen Aufgabenbereich der Sternenkindfotografen. In solchen Fällen – etwa Tod eines Kleinkinds oder eines Jugendlichen – verfügen Kliniken und Hospize meist über andere Abschiedsrituale und Angebote. Dennoch können Sie im Einzelfall bei der Koordination nachfragen; man ist gerne bereit zu helfen und versucht, ggf. dennoch eine Lösung zu finden.